Unfallschwerpunkt B51: Jetzt ist der LfS gefordert!

Die Bundesstraße 51 zwischen Güdingen und Bübingen ist ein bekannter Unfallschwerpunkt. Das hat die Polizei festgestellt und inzwischen hat das auch die Verkehrsunfallkommission beim Regionalverband bestätigt. So haben sich zwischen 2017 und 2019 auf der „Todesstrecke“ sechs schwerste Unfälle mit insgesamt zwei Toten und sieben Schwerverletzten ereignet. Allein bei einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug am 13.10.2019 waren ein Toter, zwei Schwerverletzte und vier Leichtverletzte zu beklagen.

22.05.20 –

Die Bundesstraße 51 zwischen Güdingen und Bübingen ist ein bekannter Unfallschwerpunkt. Das hat die Polizei festgestellt und inzwischen hat das auch die Verkehrsunfallkommission beim Regionalverband bestätigt. So haben sich zwischen 2017 und 2019 auf der „Todesstrecke“ sechs schwerste Unfälle mit insgesamt zwei Toten und sieben Schwerverletzten ereignet. Allein bei einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug am 13.10.2019 waren ein Toter, zwei Schwerverletzte und vier Leichtverletzte zu beklagen.

Die Unfallkommission hat deshalb eine Reihe von Maßnahmen identifiziert, die geeignet sind, die Gefahrenstrecke zu entschärfen. So müsse zunächst das Linksabbiegen von der B51 durch bauliche Maßnahmen unterbunden werden. Nach Angaben des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS) gibt es auf stark befahrenen Bundesstraßen wie der B51 in der Regel sowieso keine Linksabbiegemöglichkeiten. Statt dessen könnten zum Beispiel Kreisel gebaut werden, was auch noch zur Verkehrsberuhigung beitrage. Soweit der LfS diese effektive Lösung wegen der sehr hohen Verkehrsstärke auf der B51 verwerfen wolle, halten die Halberger Grünen das allerdings für widersinnig: „Gerade wegen der sehr hohen Verkehrsstärke muss dringend eine Alternative zum Linksabbiegen geschaffen werden. Auch bei hohen Verkehrsdichten können geschickt konzipierte Kreisel eine leistungsstarke Lösung sein. Zulässig sind Kreisel schon ab einem Durchmesser von 13 Metern. Sowohl bei der Einmündung der L254 aus Bliesransbach in die B51 als auch bei den beiden Abfahrten von der B51 zum Bübinger Gewerbegebiet sind diese daher vergleichsweise einfach herstellbar. Ähnlich liegt es bei der Auffahrt von der Güdinger Brücke auf die B51 Richtung Kleinblittersdorf und der entsprechenden Auffahrt vom Neumühlerweg in Güdingen,“ erläutert Pressesprecher Frank Lichtlein die Vorschläge der Grünen vor Ort. Soweit als Alternative Unterführungen bzw. Brückenbauten diskutiert würden, halten die Halberger Grünen das schon wegen der hohen Kosten, aber auch wegen der teilweise beengten Platzverhältnisse für unrealistisch. Sie sehen darin eher ein Ablenkungsmanöver, um Veränderungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben.

Um die gefürchteten und zunehmenden Kollissionen im Gegenverkehr zu vermeiden, schlägt die Unfallkommission weiter vor, die Überholspur in Fahrtrichtung Saarbrücken einzuziehen (also abzuschaffen), um so den Überholverkehr auf der bisher dreispurigen Strecke zu unterbinden. Diesen Vorschlag begrüßen die Halberger Grünen. Sie schlagen außerdem vor, auf der dann zweispurigen Strecke wie im weiteren Verlauf maximal 70 km/h und an Einmündungen und Gefahrenstellen maximal 50 km/h zuzulassen und dies durch fest installierte Blitzeranlagen sowie regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen der Polizei konsequent zu überwachen. Dass die Unfallkommission außerdem die teilweise engen Fahrspuren nach Möglichkeit durch Mittelleitplanken, Leitwände und Leitborde wirksam trennen wolle, findet gleichfalls die Zustimmung der Umweltpartei.

Zuständig für die B51 ist der Landesbetrieb für Straßenbau als Träger der Straßenbaulast. Die Halberger Grünen fordern daher, dass nun endlich ein gemeinsamer Ortstermin von Unfallkommission, Landesbetrieb und Landeshauptstadt stattfinden muss, um die gemeinsam identifizierten Lösungen zur Realisierung zu bringen. „Corona ist kein Argument mehr für eine weitere Untätigkeit der Behörden. Während beispielsweise im Ludwigspark trotz Corona-Restriktionen weitergearbeitet wird, hat der dringend notwendige Schutz von Menschenleben auf der nach den Grenzöffnungen jetzt wieder stark befahrenen B51 für die beteiligten Behörden offenbar keine Priorität. Auch stellt sich die Frage, wie nach den Empfehlungen der Unfallkommission eine weitere Untätigkeit des LfS im Falle eines neuen schweren Unfalls strafrechtlich zu bewerten wäre. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger wünschen sich, dass zeitnahe Lösungen und nicht Ausreden für eine weitere Untätigkeit gesucht werden,“ so die Halberger Grünen-Vorsitzende Anne Lahoda.

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>